Hatte da etwa Eiskönigin Elsa ihre Finger im Spiel? Tausendfach glitzern sie in der Frühlingssonne: Myriaden von gefrorenen Apfelblüten verwandeln das Südtiroler Eisacktal in ein wunderliches Märchenland. So paradox es klingen mag: Um die wertvollen Apfelblüten vor Frost zu schützen, müssen sie eingefroren werden. Warum genau, wie das funktioniert und was Südtirol zum Apfelland schlechthin macht, lest ihr in dieser Ausgabe von Pachers Blog:
Die Geschichte der Südtiroler Äpfel: vom Sumpfland zum Obstgarten Europas
11 Prozent aller Äpfel Europas stammen aus Südtirol. Dafür sorgen mehr als 8.000 Südtiroler Apfelbäuerinnen und Apfelbauern. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, einpaar Generationen erst, da hielt man das großflächige Anbauen von Gala oder Golden Delicious für eine Schnapsidee. Denn auf den steilen Berghängen hatten nur ein paar Bäume Platz. Erst als die sumpfigen Ufer der Flüsse allmählich trockengelegt wurden und sich mit dem Bau der Eisenbahnlinie über den Brenner neue, schnellere Handelswege auftaten, ging es mit dem Südtiroler Obstanbau so richtig bergauf. Heute ist der Südtiroler Apfel aus den Supermärkten Europas nicht mehr wegzudenken. Wer auf das Gütesiegel „Südtiroler Apfel g.g.A." achtet, darf in ein köstliches Stück Südtiroler beißen.
Eisiges gegen Väterchen Frost
Doch bevor der Apfel ein Apfel wird, ist er zunächst einmal eine zarte Blüte. Und die ist ziemlich zart. Im Eisacktal kann es gut und gerne vorkommen, dass auch noch tief im April der Winter zurückkehrt und mit frostigen Temperaturen den Apfelbauern das Leben schwer macht. Denn: Erfrieren die Apfelblüten, gibt es auch keine Äpfel. Doch die Südtiroler Apfelbauern und Apfelbäuerinnen sind ziemlich „coole“ Zeitgenossen und schlagen Väterchen Frost mit seinen eigenen Waffen. Es klingt paradox, ist aber ziemlich genial. Die Apfelbäume werden eingefroren. Die sogenannte Frostberegnung funktioniert so: Droht ein Temperatursturz oder Wintereinbruch, besprühen die Landwirte ihre Apfelbäume mit Wasser. So bildet sich eine feine Eisschicht und die filigranen Apfelblüten sind vor den eisigen Lufttemperaturen bestens geschützt. Ein faszinierendes Schauspiel, ganz besonders, wenn sich dann die Sonne zeigt und die gefrorenen Apfelblüten wie Diamanten glitzern lässt.
Urlaub im Apfelblütenmeer
Nicht nur für den Instagramfeed, sondern besonders für die Seele ist die Südtiroler Apfelblüte ein beeindruckendes Erlebnis. Wann genau sich die Eisacktaler Landschaft in ein Blütenmeer verwandelt, lässt sich nicht auf den Tag genau zu sagen. In den vergangenen Jahren blühten rund um Brixen die Apfelbäume zwischen Ende April und Anfang Mai besonders schön. Direkt vom Pachers aus könnt ihr die schönsten Spaziergänge und Wanderungen durch die Apfelgärten unternehmen, auch der Apfelwanderweg in Natz-Schabs ist ganz nah. Ihr habt Fragen dazu oder wünscht euch eine persönliche Urlaubsberatung? Das Pachers Team ist gerne für euch da. Per Mail, Telefon oder via DM auf Facebook oder Instagram.